Text: Dr. Florenz Arnold Siekermann
Nun lasst uns singen das Heimatlied
Zum Preise unsers Voerde!
Laut soll’s erklingen duch wald und Ried,
Weit über die deutsche Erde. –
Du Land der Täler,du Land der Höhn!
Mein Herz muss an dir hängen,
Wo hielt ein Bild, wie du so schön,
Bezaubernd mich gefangen?
Du bist der schönste Fleck der Erde,
Sei mir gegrüßt, sei gegrüßt, mein Voerde!
Ob du erscheinst im Brautgewand
Der schneebedeckten Berge,
Ob wir dich schau’n als Frühlingsland,
Geschmückt durch Feen und Zwerge,
Ob du uns nahst im Goldgeschmeid
Der herbstgefärbten Wälder;
Du bleibst das Zauberbild der Zeit
Im Wechsel deiner Felder.
Du bist der schönste Fleck der Erde,
Sei mir gegrüßt, sei mir gegrüßt, mein Voerde!
Im Sattel der Berge mein Reiter du,
Du reistest so flott durch die Fluren;
Treibst vorwärts dein Roß ohne Rast und Ruh,
Man folgt ja stets gern deinen Spuren.
Zur Seite die eilen die Bäche mit fort
Und singen dir’s Lied der Wellen,
Die Ennepe hier, die Haspe dort.
Sind deine Spielgesellen.
Du bist der schönste Fleck der Erde,
Sei mir gegrüßt, sei mir gegrüßt, mein Voerde!
Dein Kirchlein, unsers Dorfes Kron,
Erzählt von uralten Zeiten,
Er grüßt von seiner Höhe schon
Den Gast in ferner Weiten.
Es füllt mit trautem Glockenklang
Die Täler und die Höhen
Und lässt mit seinem Friedenssang
Die Herzen aufwärts gehen.
Du bist der schönste Fleck der Erde,
Sei mir gegrüßt, sei mir gegrüßt, mein Voerde!
Dein Stausee zieht ins Haspetal,
So oft wir auch schon kamen,
Sein Bild beglückt uns alle Mal,
Dass dunkle Wälder umrahmen.
Es lockt uns auch der Hohenstein
Mit seiner Schönheit Fülle,
Im milden Abendsonnenschein
So weihevoll und stille.
Du bist der schönste Fleck der Erde,
Sei mir gegrüßt, sei mir gegrüßt, mein Voerde!
Wohin auch immer mein Weg mich führt,
Dein werde ich nicht vergessen.
Wär ich in fremdes Land verirrt,
Wer wollt das Heimweh ermessen?
Jetzt wall ich hier im Sonnenschein
In Weiten deiner Räume.
Hier soll auch mein letzter Ruhplatz sein
Im Schatten deiner Bäume.
Du bist der schönste Fleck der Erde,
Sei mir gegrüßt, sei mir gegrüßt, mein Voerde!